Winsen Hoppers überzeugen bei Norddeutscher Meisterschaft

Als Außenseiter gestartet, auf dem Parkett überrascht und trotzdem am Ende etwas enttäuscht gewesen, so kann man das Wochenende der Ü40 Mannschaft der Winsen Hoppers bei der norddeutschen Meisterschaft in Kürze zusammenfassen. Aber der Reihe nach.


Die Mannschaft von Trainer Lutz Rütter musste im Vorfeld einige Absagen verkraften (Jan Hüll, Tomasz Asmussen, Mark Fude, Oliver Eckardt und Bernd Timm). Zu allem Überfluss verletzte sich der letzte übriggebliebene Aufbauspieler Andy Schönfeld gleich in der ersten Spielminute im ersten Spiel, so nur noch 8 spielfähige Akteure zur Verfügung standen und auf den kleinen Positionen mit den Interims Point Guards Markus Potschka und René Große improvisiert werden musste. Von den Winsen Baskets waren daneben noch Nils Krüger, Linus Eichhorn, Andy Stenzel und Björn Helmer aktiv, sowie von den Holstein Hoppers Andreas Meffert und Ralf Wiechmann.
Im ersten Spiel in der Max Schmeling Halle Berlin ging es gegen die favorisierte Mannschaft vom MTV Wolfenbüttel, die bereits eine Vielzahl von Meisterschaften im Ü40 Bereich gespielt hatten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einem ausgeglichenen Spielstand zur Halbzeit (25:25). 3 Minuten vor dem Ende führten die Winsener komfortabel mit 42:33, bevor die große Stunde vom Wolfenbütteler Guard C. Eichler schlug, der seine Mannen im Alleingang zur 43:46 Führung trug. 10 Sekunden vor dem Ende warf Andy Stenzel per 3er zunächst den erneuten Ausgleich, schickte aber danach Wolfenbüttels C. Schiebold per Foul an die Freiwurflinie. Dieser verwandelte nur einen von zwei Freiwürfen, sodass Linus Eichhorn sich ein Herz nahm und in der letzten Sekunde per Mitteldistanztreffer für den umjubelten 48:47 Sieg sorgte.
Das 2. Spiel gegen den Brandenburg Meister BBC Cottbus sollte ein lockerer Aufgalopp werden. Bereits nach wenigen Minuten stand es 22 zu 4 und Coach Rütter konnte locker durchwechseln sowie die angeschlagenen Spieler schonen. Der Endstand war ein 67:25 für die Winsener.


So ging es am Samstagabend gegen den Gastgeber Alba Berlin um den Gruppensieg in der Vorrunde. Auch hier sollte sich wieder ein knappes Spiel entwickeln. In der ersten Halbzeit hatten noch die Berliner stets eine knappe Führung. Die 2. Halbzeit ging dann aber an die Winsener. Gerade Andreas Meffert wusste im Spiel mit insgesamt 17 Punkten zu überzeugen und verwandelte den entscheidenden Tipp in 1 Minute vor dem Ende. Mit dem 51:46 Sieg war der Gruppensieg und der Einzug ins Halbfinale am Sonntagmorgen gesichert.
Hier sollte der Serienmeister der letzten Jahre aus Charlottenburg warten. Die Berliner hatten überraschend, aber mit reduzierten Kader in ihrer Vorrundengruppe mit 2 Siegen und einer Niederlage nur den 2. Platz erreicht. Mit frischem Personal stellte die Truppe mit ehemaligen Bundesligaspielern aber eine Übermacht für die Winsen Hoppers dar, die, obwohl mit den Nachkömmlingen Eckardt und Fude mehr Spieler auf der Bank hatten, aber gerade im 1. Viertel den Respekt vor der körperlichen Spielweise nicht ablegen konnten (18:7). Das 2. Viertel war dann ausgeglichen zum Halbzeitstand von 42:30. Richtig gefährlich wurde man den Hauptstädtern aber nicht mehr und musste beim 95:75 Endergebnis dem Gegner gratulieren.
„Es war trotzdem ein tolles Turnier von uns. Wir sind als Neulinge hier gestartet, haben überzeugt und trotz der personellen Einschränkungen schöne Spiele abgeliefert“, zeigt Coach Rütter sich froh.
Ein tränendes Auge bleibt trotzdem. Im anderen Halbfinale konnte Alba Berlin den BBC-Halle besiegen und löste trotz der Niederlage gegen Winsen und der anschließenden Niederlage im Finale gegen den norddeutschen Meister Charlottenburg das Ticket zur Deutschen Meisterschaft. „Was wäre wenn?“, ist die Frage, die sich die Winsener nach dem Halbfinal-Aus stellen. Hätte man die Deutsche Meisterschaft auch erreichen können im anderen Halbfinale oder mit einem vollen Kader, bleibt die Frage, die sich nicht beantworten lässt. Dafür gibt es aber hoffentlich im nächsten Jahr eine neue Chance.


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